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BALDRIAN Valeriana



Baldrian ist eine Heilpflanze, deren Wirkung schon im Altertum bekannt war. Der Name stammt vom Lateinischen „valere“ ab, das soviel heißt, wie gesund und kräftig sein. Im Mittelalter wurde Baldrian immer als Nervenstärkungsmittel verwendet. Es galt als das Mittel gegen Hysterie. Seine gute Heilwirkung bei allen Nervenleiden macht ihn noch heute in der Naturheilkunde sehr beliebt - auch wenn er sehr eigentümlich riecht
und schmeckt.


Baldrianblüten sammelt man im Juli und August, die Baldrianwurzeln im
Oktober.
Katzen lieben Baldrian. Wer einmal erleben will wie die Katze ausflippen kann, der soll ihr bloß frischen Baldrian oder Baldriantinktur unter die Nase halten. Eine Vermutung geht dahin, daß der Geruch des Baldrians dem der Sexual-Lockstoffe ähnelt und daß er deshalb die Katze augenblicklich in einen Liebesrausch versetzt. Deshalb hat man wahrscheinlich auch früher dem Baldrian aphrodisierende Wirkungen angedichtet, die er
dann aber doch nicht hatte.


TEE

Zum Baldriantee werden nur die Wurzeln - kleingeschnitten und getrocknet - verwendet.


1 Esslöffel Baldrianwurzel wird mit heißem (nicht kochendem!) Wasser übergossen und 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und bis zu dreimal am Tag trinken. Der Tee hilft bei Nervosität, vor allem auch in den Wechseljahren.


TINKTUR

Ein Schraubglas mit geschnittenen Baldrianwurzeln (sie können frisch geerntet oder getrocknet sein) locker füllen und mit 75 %-igem Alkohol oder mit 50 %-igem Schnaps ansetzen. Das Glas verschließen und an einen warmen Ort stellen. Nach drei Wochen abseihen und in ein dunkles Glas füllen. Baldriantinktur wird tropfenweise zur Beruhigung eingenommen. Bis maximal 6 x täglich 20 Tropfen.


BAD

Für das Baldrianbad, das man seiner beruhigenden Wirkung wegen, am besten abends vor dem Schlafengehen ansetzt, sollte man 2 Handvoll Baldrianwurzeln und 1 Handvoll Baldrianblüten mit 2 Liter heißem Wasser übergießen. Diese Mischung mindestens 2 Stunden ziehen lassen und dem Bad zugeben.


WEIN

Einen Nervenwein mit Baldrian sollte jeder in seiner Hausapotheke haben. Er beruhigt wie die Tinktur, ist aber wesentlich angenehmer „einzunehmen“


In ein Schraubglas wird halb hoch Baldrianwurzel eingefüllt und Zitronat und Orangeat dazugegeben und mit Wein aufgegossen Statt Zitronat und Orangeat können auch ungespritzte Zitronen und/oder Orangenschalen verwendet werden, dann ist der Wein nicht so süß. Diese Mischung stellt man an einen warmen Ort und läßt sie drei Wochen ziehen. Danach abseihen und bei nervlichen Belastungen einen kleinen Schluck nehmen
oder zum Einschlafen ein Schnapsgläschen voll.


TIERHEILKUNDE

Auf Tiere - außer auf Katzen! - wirkt Baldrian sehr beruhigend und entkrampfend. Man kann Tee, Tinktur und auch zerriebene Wurzeln verwenden


GARTENTIPS

Baldrian wird gerne in der Nähe von Gemüse angepflanzt, weil er dem Boden gut tut. Er liebt einen feuchten Untergrund und Sonne und kann problemlos im eigenen Garten gezogen werden.