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JOHANNISKRAUT Hypericum perfoliatum


Die bis zu 80 cm hohe, gelb blühende Heilpflanze wurde schon von unseren Vorfahren sehr geschätzt, weil sie in ihrer Anwendung so universell ist.


Johanniskraut, mit seinem Hauptwirkstoff Hypericin verwendet man zur Behandlung von Nervenleiden und zur Wundbehandlung.


Für den Tee sammelt man die ganze Pflanze oberhalb der Wurzel , für die Tinktur und das Öl ist es besser nur die Blüten zu verwenden.


Da sich um die meisten Heilpflanzen irgendwelche Sagen ranken,
ist es nicht verwunderlich, daß dem Johanniskraut auch der Ruf anhängt böse Geister (später wurde der Teufel draus) zu vertreiben. Der rote Saft, der beim Verreiben der Blüten austritt soll , das Blut des heiligen Johannes symbolisieren.


Am besten sammelt man das Johanniskraut am Johannistag (24.6.) oder am Vollmondtag nach Johanni.


ACHTUNG: Johanniskraut macht die Haut sehr lichtempfindlich. Wer es - egal in welcher Anwendung - verwendet, sollte in der Zeit direkte Sonnenbestrahlung meiden, sonst gibt es einen heftigen Sonnenbrand.

TEE

Bei Schockzuständen, bei Schlaflosigkeit und bei großer Anspannung ist ein Tee aus dem ganzen Kraut sehr hilfreich. Dazu , 3 EL auf 1/4 Liter kalt angesetzen und aufkochen, dann ziehen lassen bis das Kraut auf den Boden gesunken ist. Bis zu drei Tassen am Tag, aber keinesfalls länger als 6 Wochen.


TINKTUR

Johanniskrauttinktur wird vor allem in Tropfenform zur Depressionsbehandlung genommen. Es gibt sie von vielen Arzneimittelherstellern, aber man kann sie auch selbst
herstellen:


Dazu füllt man ein Schraubglas mit den Johanniskrautblüten locker bis zum Rand und gibt 50 %-igen Schnaps oder 75 %-igen Weingeist dazu. Drei Wochen gut verschlossen an einem sonnigen Platz stehen lassen, ab und zu schütteln und dann durch ein Mulltuch abseihen und in dunklen Flaschen aufbewahren . Bis zu 6 x 20 Tr täglich einnehmen


JOHANNISKRAUT-ÖL
ist wohl die bekannteste Anwendungsform des Johanniskrautes. Zur Herstellung nimmt man am besten ein sehr gutes (Virgin) Olivenöl und füllt wiederum die Johanniskrautblüten locker in ein Glas. Dann gibt man das Öl zu und verschließt das Glas gut. An einem sonnigen Ort 3 Wochen stehen lassen und ab und zu schütteln. Danach abseihen und in dunkle Flaschen abfüllen.


Johannisöl eignet sich hervorragend als Badezusatz und als Einreibemittel bei Verbrennungen. Auch bei Sonnenbrand.


Wenn man ein spezielles Brandöl herstellen will, sollte man Kürbiskernöl mit Johanniskrautblüten ansetzen. Es wirkt noch besser als das Johannisöl auf Olivenöl- Basis.


SCHÖNHEITSREZEPTE

Wer sich die beruhigende Wirkung des Johannisöls auf die Haut zunutze machen möchte, der sollte sein Lieblings-Öl zum Ansetzen der Johannisblüten nehmen. Das kann Mandel- Jojoba oder jedes andere natürliche Öl sein.


Ein Johannisöl-Bad ist beruhigend und sehr pflegend für die Haut.


Johannistee aus dem ganzen Kraut inklusive Blüten eignet sich sehr gut bei entzündeter Haut als Gesichtswasser oder als Kompresse.


Bitte danach keine Sonnenbäder machen,.
Es gibt sonst 100 %ig einen Sonennbrand!!!


TIERHEILKUNDE

Bei allen Wunden und Geschwüren kann man erst mit verdünnter Johanniskraut-Tinktur auswaschen und dann das Wundgebiet mit Johannisöl betupfen. Das Tier danach nicht in die pralle Sonne lassen.