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HUFLATTICH Tussilago Farfara



Huflattich könnte man getrost auch Hustenkraut nennen.


Kaum ist der Schnee geschmolzen, ist der Huflattich eine der ersten Pflanzen, die uns auf den Frühling aufmerksam machen. Die kleinen 3 cm großen sonnenförmigen Blüten findet man an Wegrändern, Kiesgruben, Bachrändern, etc.


Die Blüten, sammelt man im März und April und die Blätter von Mai bis Juli Beim Sammeln der Blüten sollte man besonders darauf achten, daß dies zur Mittagszeit, wenn die Sonne scheint, geschieht, weil dann die Heilwirkung am größten ist. Wollen Sie die getrockneten Pflanzen länger aufheben, sollten Sie an einem Vollmondtag sammeln, sie halten dann länger.


Huflattich ist universell anwendbar. Wußten Sie, daß man Huflattichblätter rauchen kann? Man trocknet die Huflattichblätter und zündet ein kleines Häufchen davon an. Den dabei entstehenden Rauch sollten diejenigen inhalieren, die unter Asthma oder
chronischem Husten leiden.


TEE

Am bekanntesten ist der Huflattichtee. 1 EL getrocknete Blüten (und evtl. Blätter) werden mit einer Tasse kochendem Wasser überbrüht und 5 Min ziehen lassen. Den Tee kann man mit Honig (Diabetiker nehmen statt dessen Fruchtzucker) süßen. Die Wirkung des dunkelbraunen, wohlschmeckenden Tees stellt sich rasch ein, weil Huflattich
schleimlösend wirkt. Guter Tip: Beim Raucherhusten sollte er zum Frühstück getrunken werden um die Atemwege frei zu machen.


SIRUP

Ein Siruprezept , das ich von früher kenne, geht so:

Immer zur Blütezeit werden nacheinander Huflattich, Schlüsselblumen, Veilchen und Königkerzen gesammelt und in einem Glas eingefüllt und immer wieder  mit Honig bedeckt. Das Glas wird an die Sonne ins Fenster gestellt wird . 2 Wochen nach der letzten Blütenzugabe wird die Honigmischung  angewärmt und durchgesiebt und der so entstandene Sirup  als wohlschmeckende Hustenmedizin aufbewahrt.


SALBE

Aus Huflattichblüten läßt sich eine Husten- Salbe herstellen, die besonders von Hautempfindlichen gut vertragen wird. Dazu wird eine Handvoll Blüten mit ca 1/4 Pfund Butter angedünstet und gut vermischt. Die Salbe hat sich bei Schleimrasseln besonders auch bei kleinen Kindern sehr bewährt.

Wenn Sie die Salbe dann portionsweise im Gefrierfach aufbewahren, haben Sie das ganze Jahr was davon


Nochwas zum Thema Butter: Bei Reizhusten kann man mal probieren nur eine Messerspitze Butter im Mund zergehen zu lassen. Sie werden staunen wie gut das wirkt.


SCHÖNHEITSREZEPTE

Äußerlich gilt Huflattich auch als Schönheitsmittel, wenn man fettige, grobporige und entzündliche Haut hat. Da kann man entweder das Gesicht und ggfls den Rücken und das Dekoltee mit starkem Huflattichtee waschen Schuppen sollen übrigens weggehen,
wenn die Haare regelmäßig mit Huflattichtee gespült werden oder man reibt jeden Abend das Gesicht mit einer Huflattichtinktur ein.


Huflattich-Rosen Gesichtswasser
100 g 70-%-igen Alkohol (Apotheke) und 2 EL geschnittene Huflattichblätter in ein dunkles Glas geben und  dieses 2 Wochen an einem warmen Ort stehen lassen. Danach abseihen,

Nun noch 100g Rosenwasser aus der Apotheke dazugeben.
Fertig ist das Gesichtswasser von Mutter Natur.

Wer empfindliche Haut hat verwendet  nur 45%igen Alkohol.

KOCHREZEPTE

Huflattich kann man auch essen. Er schmeckt wir Radicchio und kann entsprechend im Salat zugesetzt werden. Wenn man Kartoffeln mit Huflattichblättern kocht, bekommen sie ein einzigartiges Aroma und wenn die Huflattichblätter dem Vanillepudding zugesetzt werden, ist dieser nicht so süß und schmeckt sehr apart. 


Bei dieser Vielseitigkeit, wen wundert es da, daß man Huflattich auch noch als Weißweinbowle (wie Waldmeisterbowle ansetzen) trinken kann


Eine Leserin hat mich auf die Anwendungsbeschränkungen aufmerksam gemacht also veröffentliche ich hier den Wikipedia Eintrag dazu auch wenn sich das nicht mit meinen Erfahrungen deckt.


Inhaltsstoffe und Verwendung

Huflattich als Blattdroge (Farfarae folium)

Inhaltsstoffe sind unter anderem Polysaccharide, Schleimstoffe, Sterole, Bitterstoffe und Gerbstoffe.[8]

Der Huflattich gilt als bedeutsame Heilpflanze bei Hustenreiz und wirkt schleimlösend. Als arzneilich wirksamster Teil werden die Blätter verwendet (Droge: Farfarae folium). Der Huflattich gehört zu den ältesten Hustenmitteln. Schon Dioskurides, Plinius und Galenos empfehlen den Rauch der angezündeten Blätter gegen Husten. Auch Hildegard von Bingen weist auf die Heilkraft des Huflattichs bei Erkrankung der Atmungsorgane hin. Neuere Forschungen deuten jedoch auf unerwünschte Nebenwirkungen (Krebsrisiko) durch enthaltene Pyrrolizidinalkaloide hin. Die beiden wichtigsten Vertreter sind Senkirkin und Senecionin.[9] Deshalb sollte Huflattich nicht länger als vier bis sechs Wochen im Jahr eingenommen werden.

Die großen Blätter des Huflattichs sind unterseits weich behaart und werden daher von Naturfreunden auch als Wanderers Klopapier bezeichnet.